Das Hufeland Klinikum wird auf Anraten der Thüringer Landesregierung auf den steigenden Bedarf an Intensiv- und Beatmungskapazitäten zur Behandlung von Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen durch Covid-19 konzentrieren und, soweit medizinisch vertretbar, grundsätzlich alle planbaren Aufnahmen, Operationen und Eingriffe ab sofort und über den Jahreswechsel hinaus verschieben und aussetzen. Diese Maßnahmen sind auch deshalb dringend erforderlich, um auch die Notfallpatienten im Unstrut-Hainich-Kreis medizinisch behandeln zu können.
Um den erhöhten Corona-Patientenzustrom zu bewältigen, steht seit Donnerstagnachmittag nunmehr eine dritte Isolierstation in Mühlhausen zur Verfügung. Zusammen mit den beiden Isolierstationen am Standort Bad Langensalza können jetzt in insgesamt 50 Betten (35 in Bad Langensalza und 15 in Mühlhausen) Patienten im Hufeland Klinikum versorgt werden.
Die klinische Strategie des Klinikums ist für die nächsten Wochen unter Bündelung der Ressourcen auf die Behandlung von Notfallpatienten, akut lebensbedrohlich Erkrankten, Covid-Patienten und werdenden Müttern ausgerichtet. Weitere Maßnahmen sind in Vorbereitung, so sich die Infektionszahlen nicht spürbar rückläufig entwickeln.
Zu stemmen sind diese wichtigen Aufgaben aber nicht mehr nur aus hauseigenen Kräften. Das Klinikum ist auf die Einbindung von medizinischem Personal außerhalb der eigenen Personalkapazitäten angewiesen. Entsprechende Gespräche mit niedergelassenen Ärzten sind bereits angestoßen worden. Die gute Kommunikation und enge Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und dem Rettungsdienst, aber auch mit einigen anderen Versorgern aus dem Landkreis hat sich in der schwierigen Zeit bewährt.