Hierbei handelt es sich um Bakterien gegen die viele Antibiotika aufgrund von Resistenzen nicht mehr wirksam sind. Dies erschwert die Behandlung der Patienten und stellt eine große Herausforderung für das Gesundheitswesen dar. Gemeinsam möchte man sich aktiv bei der Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von nosokomialen (im Krankenhaus erworbenen) Infektionen und von Erregern mit speziellen Resistenzen und Multiresistenzen einbringen.
In Deutschland gibt es mittlerweile über 100 regionale MRE-Netzwerke, die vom öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) moderiert und koordiniert werden. Im Unstrut-Hainich-Kreis nimmt der Fachdienst Gesundheit des Landratsamtes Unstrut-Hainich-Kreises diese Aufgabe seit vielen Jahren wahr. Den rechtlichen Rahmen dafür liefert die Thüringer medizinische Hygieneverordnung. „Durch eine enge Vernetzung und den regelmäßigen fachlichen und persönlichen Austausch zwischen den Einrichtungen können wir dazu beitragen, die Verbreitung multiresistenter Krankheitserreger einzudämmen“, betont Dr. Konstantin Hierl, Arzt und kommissarischer medizinischer Leiter im Gesundheitsamt des Unstrut-Hainich-Kreises.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Fachvorträge und aktuelle Daten aus Thüringen sowie speziell aus dem Unstrut-Hainich-Kreis. Dieses Jahr wurde insbesondere über das Management von Krankheitsausbrüchen und die Möglichkeiten zum Einsatz von Therapiehunden und anderen Tieren in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen diskutiert. Das MRE-Netzwerktreffen unterstreicht die Bedeutung gemeinsamer Verantwortung im Gesundheitswesen: Prävention, Aufklärung und abgestimmte Maßnahmen sind entscheidend, um Infektionsrisiken zu senken und eine bestmögliche Versorgung sicherzustellen.
Neue regionale Partner, bevorzugt aus den Bereichen Gesundheitswesen und Pflege, die sich für das MRE-Netzwerk interessieren oder Fragen zur Erkennung und Prävention von Infektionskrankheiten haben, sind herzlich zur Beteiligung eingeladen. Die Kontaktaufnahme ist über folgende E-Mailadresse möglich: infektionsschutz@uh-kreis.de.
